Sappho gilt als bedeutendste Lyrikerin des klassischen Altertums. Philosophisch vertritt sie eine Ethik, die zur königlichen freien Frau aufruft,
auch wenn stärkste Gefühle das Denken fast unmöglich machen.
Ist noch vor Sokrates eine "Ich-Denkerin",
Nennt Ihren Namen und sagt "…aber ich sage!",
im Unterschied zu Sokrates, der als erster Ich-Denker gilt, jedoch behauptete, eine Gottesstimme spräche in ihm, wenn er philosophiere.
“Wie schön der Apfel,
So rot und reif ganz oben im Baum im höchsten Geäst!
Hat ihn keiner geholt?
Von den Pflückern vergessen?
O nein, o nein! Nicht vergessen!
Nicht erreichen konnte sie ihn, den höchsten.”
“Das, was ein edler Mensch,
ob Mann oder Frau,
Schön fände,
sei nicht so sehr die äußere Gestalt,
sondern das,
was sie innerlich lieben kann,
was sie ersehnt.”
Damit widerspricht Sappho der aufkommenden Tendenz in ihrer Zeit,
welche später als „objektive Vernunftlehre“ in der sokratischen Tradition festlegte, was gut und schön sei.
ΔΕΔΥΚΕ ΜΕΝ Α ΣΕΛΑΝΑ
Untergegangen ist zwar der Mond und die Pleiaden. Nachtmitte schon und vorbei geht die Stunde. Ich aber schlafe alleine.
Süss ist der Gott,
aber ich bin immer noch in Agonie
und weit weg von meiner Kraft.
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Sappho inspirierte mit Ihrer Lyrik und Ethik über Jahrhunderte hinweg bis in die Renassiance / Aufklärung und bis Heute Dichter, Maler und Philosophen!
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