Die aus einer vornehmen Familie Urbinos stammende Laura Battiferri war gut ausgebildet und versiert in den freien Künsten, Philosophie, Wissenschaft und untersuchte Virgil und Ovid. Nach dem Tod ihres ersten Ehemanns Vittorio NSereni heiratete Sie den Künstler Bartolomeo Ammanati und gelangte auf diese Weise in die Zirkel der Florentiner Gelehrten und Künstler. In Florenz pflegte sie Zugang zu einer Elite literarischer und künstlerischer Kreise wie Humanisten, Künstlern, Schriftstellern und Dichtern wie Benedetto Varchi, il Lasca und Agnolo Bronzino sowie Benvenuto Cellini mit denen Sie engere Kontakte pflegte. Ihre soziale und künstlerische Rolle im Florenz der zweiten Hälfte des Cinquecento entspricht in etwa der Rolle, die Vittoria Colonna – einige Jahrzehnte zuvor – in Rom eingenommen hatte. So wurde Ihr der Spitzname „Die neue Sappho“ (Ihrer Zeit) zuteil.
Ihre Sonette, typische Beispiele der Lyrik des Manierismus, sammelte sie erstmals 1560 im Primo libro delle opere toscane (das erste Buch der Werke der Toskana). Der mit diesem Buch erzielte Ruhm öffnete Ihr die Türen zur Akademie der „Assorditi von Urbino“ und der „Akademie der Intronati" von Siena.
Sie schrieb über 400 Gedichte, die schon zu Ihren Lebzeiten in Italien und im Ausland gelesen wurden. Ihre Werke wurden ins Spanische übersetzt und sie war am spanischen Hof beliebt.
Zum größten Teil, ist ihre bevorzugte Form der Poesie das Sonett und in Ihren Gedichten die Sprache Petrarcas, die Nutzung von Oxymoronen, Gleichnissen und Metaphern und Themen für und auf die Natur. Jedoch viele Themen sind weniger der Liebe gewidmet und viel mehr der Politik, des Lobes für Ihren Mannes Gönner der Medici und die Aufzeichnung historischer Ereignisse.
Im fortgeschrittenen Alter setzte sie sich hingegen verstärkt für die Ziele der Gegenreformation ein und religiöse und moralische Themen überwiegen ihre Dichtkunst. Ab 1581 förderte sie außerdem die Errichtung einer Kirche der Jesuiten in Florenz.
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