Hypathias gelerntes Grundverständnis über die Bewegung der Planeten, ging vom ptolomäischen System aus: dass die Erde das Zentrum, den Mittelpunkt bildet, das sich die 5 bekannten (Wandel)-Planeten und die Sonne sowohl in einem ersten großem Kreis um die Erde im Mittelpunkt dreht, als auch in einem zweiten kleineren Kreis um einen imaginären Mittelpunkt der Wandelplaneten und der Sonne. Dieses Verständnis war die Deutung der wahrnehmbaren, jahreszeitlich unterschiedlichen Helligkeit der Sonne,
Erst später, im höherem Alter, erkannte sie, dass der Himmel einfacher sein sollte.
Archistaros hatte dies ebenfalls gedacht, die Sonne in den Mittelpunkt gerückt und die Planeten um die Sonne kreisen lassen. Das erklärte jedoch immer noch nicht, die Wahrnehmung, das die Sonne jahreszeitlich unterschiedlich hell leuchtet,
"Was ist ein Kreis den anderes, als eine besondere Ellipse, deren Brennpunkt so nahe zusammenstehen, dass sie wie ein einziger wirken.”
Zwischen den Bahnen der Himmelskörper und den platonischen Körpern bestehe ein innerer Zusammenhang. Der Gedanke der Fernwirkungskraft zusammen mit der Auswertung der Brahe-Beobachtungen führte Kepler zu der Entdeckung, dass die Bahn des Mars kein Kreis, sondern eine Ellipse ist. Dies ist nicht offensichtlich, da die Ellipsenbahnen der großen Planeten fast kreisförmig verlaufen. Kepler bemerkte auch, dass die Ellipse so im Raum angeordnet ist, dass einer ihrer Brennpunkte stets mit der Sonne zusammenfällt (erstes Keplersches Gesetz). Der zweite von ihm entdeckte Satz besagt, dass eine von der Sonne zu einem Planeten gezogene Strecke in gleichen Zeiträumen gleiche Flächen überstreicht. Je weiter also ein Planet von der Sonne entfernt ist, desto langsamer bewegt er sich (zweites Keplersches Gesetz). Diese beiden Gesetze veröffentlichte er im 1609 erschienenen Werk Astronomia Nova (Neue Astronomie) bei Gotthard Vögelin in Frankfurt am Main.[
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