Nach Gregor von Nyssas Dialog über die Seele und Auferstehung muss Makrinas Erziehung auch Philosophie und Naturwissenschaft beinhaltet haben. Makrina (die Jüngere) erhielt eine gute handwerkliche, schulische und intellektuelle Ausbildung. Ihre Brüder Basilius der Große und Gregor von Nyssa erlangten mit deren Freund Gregor von Nazianz als “die Kappadokier” Weltruhm. Aber, wie wir heute wissen, stand dahinter Makrina als geistliche Mutter, kritische Beraterin und theologische Lehrmeisterin. Gregor von Nyssa schreibt in seinem Werk ”Dialog mit Makrina über die Seele und die Auferstehung”, dass sie die kompliziertesten Fragen mit exzellenter theologischer und philosophischer Kenntnis beantwortet hat.
Als schönes Mädchen aus angesehener und wohlhabender Familie hatte sie zahlreiche Freier. Ihr Vater verlobte sie als Vierzehnjährige mit einem jungen Rhetor aus der weiteren Verwandtschaft. Nach dem frühen Tod ihres Verlobten entschied sich Makrina, ihrem Verlobten treu zu bleiben und eine Stütze ihrer Mutter zu sein, nicht nur im Haushalt sondern nach dem frühen Tod ihres Vaters auch bei der Verwaltung der ausgedehnten Familiengüter.
Nach dem Tod ihrer Mutter wurde Makrina die Leiterin der asketisch lebenden Gemeinschaft geweihter Jungfrauen in Pontus
welches das erste Frauenkloster überhaupt sein soll,
wo ihr Bruder sie nach dem Tod von Basilius besuchte und auf dem Sterbebett fand.
Ihr Leben wird geschildert von ihrem Bruder Gregor von Nyssa in Leben der Makrina und in Dialog über die Seele und die Auferstehung, wo er sie als seine geistliche Lehrerin darstellt.
“Und so großartig war Makrinas Lebensordnung und so derartig die Höhe ihrer Philosophie und so erhaben ihr Wandel bei Tag und bei Nacht, dass es mit Worten nicht zu sagen ist. “ Gregor von Nyssa
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