Die Tugenden:
wie Phintys sie den Menschen von Natur aus zuschreibt:
a) den besonderen Tugenden des Mannes,
die mehr ihm zukommen,
nämlich der Tapferkeit und Klugheit/Einsicht,
b) der besonderen Tugend der Frau, der Sophrosyne
c) den – beiden gemeinsamen – Tugenden,
der Tapferkeit,
der Gerechtigkeit und der Klugheit/Einsicht.
"Nichts im Übermaß"
und
"Erkenne dich selbst".
Stobaios überliefert zwei längere Fragmente aus einer Phintys zugeschriebenen Schrift mit dem Titel “über die Besonnenheit der Frau” (Peri gynaikos sphrosynas) in dorischem Dialekt.
Die Pflege der Tugend setzt philosophische Bildung voraus.
Daher ist das Philosophieren nicht - wie etwa die Peripatetiker meinten - für Frauen unpassend, sondern gehört zu ihren Aufgaben.
Zur Sophrosyne zählt in erster Linie die eheliche Treue.
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