Arete (griechisch Ἀρήτη) ist vor allem eine Gestalt aus der griechischen Mythologie, die Königin der Phaiaken. Sie war die Tochter von Rhexenor (Sohn des Nausithoos, der wiederum ein Sohn Poseidons und der Periboia, der Tochter des Gigantenbeherrschers Eurymedon war) und heiratete später dessen Bruder - ihren Onkel - Alkinoos.
Hinweise auf Arete finden sich beispielsweise in der Argonautensage.
In Homers Odyssee verschlägt es den Helden Odysseus auf der Heimfahrt von Troja nach Ithaka ins Land der Phäaken. Seine Schutzgöttin Athene rät ihm dort, sich zwecks Hilfeleistung an die amtierende und angesehene Königin Arete zu wenden, im 7. Gesang - Odysseus' Ankunft bei Alkinoos heißt es über sie:
„... Aber suche zuerst die Königin drinnen im Saale.
Diese heißt Arete mit Namen, und ward von denselben
Eltern gezeugt, von welchen der König Alkinoos herstammt.
Neuvermählt im Palast; die einzige Tochter Arete
Seines Bruders nahm Alkinoos drauf zur Gemahlin:
Welcher sie ehrt, wie nirgends ein Weib auf Erden geehrt wird,
Keines von allen, die jetzo das Haus der Männer verwalten.
Also wird Arete mit herzlicher Liebe geehret
Von Alkinoos selbst, und ihren blühenden Kindern,
Und dem Volke, das sie wie eine Göttin betrachtet ... “
Der Name Arete bezeichnet ursprünglich Tauglichkeit, Tüchtigkeit; später auch im Sinne von Tugend, der Name Arete verbindet sich also mit der Mythologie in einer Gestalt in der griechischen Mythologie, sowie auch in der Philosophie in Gestalt der griechischen Philosophin Arete von Kyrene:
Aristippos von Kyrene (Aretes Vater), welcher ein Schüler und enger Gefolgsmann des Sokrates und Begründer der Kyrenaischen Schule (Hedonismus) war, beinhaltete in seinem Streben, Arete für die Philosophie zu begeistern und streng zu beeinflussen.
Sie war auch eine der Schülerinnen von Platon.
Sie soll insgesamt 40 Bücher geschrieben haben, von denen kein einziges (nicht einmal Fragmente) erhalten geblieben ist.
Des Weiteren soll sie 35 Jahre lang an den Akademien und Schulen Attikas Philosophie unterrichtet haben
Arete übernahm, nach dessen Tod, die Philosophieschule ihres Vaters.
Berichtet hat darüber Diogenes Laertios in seinem Werk:
“Das Leben der Aristripp.”
Etwa 100 Philosophen sollen aus Aretes Schule hervor gegangen sein.
Als sie um 330 v. Chr. starb, war sie so hoch geschätzt, dass ein Epitaph (Inschrift) auf ihrem Grab erklärt,
“dass sie die Pracht von Griechenland sei und die Schönheit der Helena besaß, dass sie die Tugend der Thirma, die Seele des Sokrates, und die Zunge des Homer war."
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