Athenaïs wurde in Athen als Tochter des “heidnischen” Philosophen Leontios geboren und galt als hochgebildet.
Am 7. Juni 0421 heiratete sie den oströmischen Kaiser Theodosius II und war bis 0443 byzantinische Kaiserin.
Obwohl ihr Vater ein “Heide” gewesen war, verraten ihre Handlungen und Äußerungen eine sehr viel stärkere christliche Geisteshaltung.
“Athenaïs” Eudokia selbst verbindet das Heidentum mit dem Christentum, indem sie aus jenem in dieses, und aus dem noch antik-philosophischen Athen in das orthodox-christliche Byzanz übertritt. Wenn nicht schon solche geistige Gegensätze ihr Leben merkwürdig machten, so würden dies in jedem Falle die wundervollen Szenen tun, auf welchen sie sich dasselbe bewegt hat; denn diese sind die Städte Athen, Constantinopel und Jerusalem.” (Ferdinand Gregorovius)
Aelia Eudocia war maßgeblich am Aufbau der christlichen Universität von Konstantinopel beteiligt, die als sogenanntes Athenäum im Jahr 424 auf konstantinischen Anfängen basierend aufgebaut wurde und als erste große Geistesleistung die Sammlung der Gesetzeskompilation des Codex Theodosianus erbrachte.
Aelia Eudokia selbst verfasste geistliche Dichtungen, die teilweise erhalten sind. Sie sympathisierte mit dem Miaphysitismus, wandte sich am Ende ihres Lebens jedoch der Orthodoxie zu. In der orthodoxen Kirche wird sie als Heilige verehrt,
In Jerusalem ließ sie die Stadtmauern, die nun neben der alten Davidsstadt auch den Zionsberg umschlossen, wiederaufbauen und stiftete Spitäler, Pilgerherbergen, Klöster und Kirchen. Sie gestattete auch den Juden größere Freiheiten, die Stadt an besonderen religiösen Festtagen zu besuchen,
Ferdinand Gregorovius,
Athenaïs - Geschichte einer byzyntinischen Kaiserin, 1882:
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Obwohl Eudocias Arbeit vor allem von Modernen Gelehrten ignoriert wurde, hinterließ sie ein beispielgebendes Vermächtnis, wie der christliche Glauben und griechischer Erziehung miteinander verflochten wurden und das Byzantinische Reich auf die Entwicklung der christlichen Welt Einfluss nahm.
Die homerische Centos, welche Eudocia schrieb, von einigen modernen Gelehrten ist es das am beliebtesten analysierte Gedicht, da Homer eine beliebte Wahl war, um einen Cento zu schreiben.
An Eudocias Cento ist das Besondere, dass sie mit 2344 Zeilen die längste homerische Cento ist. Diese Cento ist eine klare Darstellung, wer und was Eudocia war und was sie glaubte. Sie schrieb diese epische Gedicht-Kombination in Hexameterform um aus ihrem klassischen athenischen Bildungshintergrund die Geschichten aus dem Buch Genesis und der neutestamentlichen Geschichte um das Leben von Jesus Christus der homerischen Philosophie hinzu zufügen.
Nach Mark Usher, benötigt Eudocia die menschlichen antiken Erfahrung um einen Bezug auf die Bibel neu zu vermitteln. Sie verwendete Themen aus der Ilias und Odyssee , weil sie alle Inhalte enthalten, um die Evangelium Geschichte zu verdeutlichen.
Wann und wo immer möglich benötigt bzw. verwendet Eudocia eine homerische Linie oder Adaption, um Größe, Schmerz, Wahrhaftigkeit, Betrug, Schönheit, Leid, Trauer, Anerkennung, Verständnis, Angst oder Erstaunen auszudrücken.
Eudocias homerische Poesie ist wichtig, um zu verstehen, wie sie als Frau in dem frühen christlichen byzantinischen Reich mit dem Verständnis ihrer Rolle als Kaiserin, die klassische griechische Literatur mit ihrem christlichen Glauben in Ihrem Verständnis zur Liebe verbindet.
>>Das Gedicht “Cyprianus und Justina” der Kaiserin Aelia Eudokia ist bei uns so gut wie unbekannt; und niemals ist von ihm, so viel ich weiß, eine deutsche Übersetzung versucht worden. Ihr literarischer Wert aber ist kein geringerer als dieser, daß es die erste dichterische Behandlung eines Themas ist, dessen modernste Gestalt die Faustsage genannt werden kann. << (Mark Usher)
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