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SOPHIE

Lexikon der Philosophinnen

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Margaret Lucas Cavendish

Duchess of Newcastle

Lebte:

1623 - 15.12.1673

Nationalität:

englisch

Fachgebiet:

Naturphilosophie

Margaret Cavendish

 

Margaret Cavendish, Duchess of Newcastle (geb. Margaret Lucas) wirkte als Dichterin, Philosophin, Essayistin und Dramatikerin. Zu einer Zeit, in der die meisten Frauen anonym publizierten, veröffentlichte Cavendish ihre Arbeiten unter ihrem eigenen Namen. Ihre Veröffentlichungen befassten sich mit einer großen Anzahl von Themen, unter anderem Geschlechter- und Machtfragen sowie korrektes Benehmen. Weitere Veröffentlichungen widmeten sich dem damals absolut durch Männer dominierten Feld der Naturphilosophie. Cavendish wurde wiederholt als eine weibliche Autorin gewürdigt und kritisiert, die einen entscheidenden Einfluss auf das Werk anderer nachfolgender Frauen hatte. Samuel Pepys nannte sie „verrückt, eingebildet und lächerlich.“

 

Als Naturphilosophin lehnte Cavendish in ihren Hauptwerken

 

The Blazing World (1666)

und  Grounds of Natural Philosophy (1668)

 

die mechanistische Philosophie des 17.Jahrhunderts ebenso ab wie die auf Aristoteles zurückzuführende herrschende Meinung in der Philosophie ihrer Zeit. Sie kritisierte die Theorien bedeutender Mitglieder der Royal Society und setzte sich mit diesen ebenso auseinander wie mit den Naturphilosophen Thomas Hobbes, René Descartes und Robert Boyle.

 

Sie entwickelte zum mechanischen Naturkonzept ein utopisch-kritisches Gegenmodell, in dem die Natur durch Komplexität charakterisiert ist, das das menschliche Vorstellungsvermögen bei weitem überschreitet und sich nicht auf mechanische Gesetze reduzieren läßt. Da gegen versucht sie, die eigenständige Würde der Natur mit der Entwicklung eines antihierarchischen Naturbegriffes, der sich aus der All Lebendigkeit des Kosmos herleitet, neu zu begründen und damit ihrer ethischen Intention des Verbotes einer Ausbeutung und Zerstörung der Natur ein philosophisches Fundament zu geben.

 

Die Materie besteht aus kleinsten, unteilbaren Einheiten, den Atomen, die sich in diesem Raum bewegen und durch Kontakt zueinander die Gegenstände unserer sinnlich wahrnehmbaren Welt bilden.

 

Der Mensch ist als materielles Wesen wie alles Seiende Teil des Universums; mit seiner Existenz ist er in den Zusammenhang eingebunden.

 

Ein Eingriff in diese Harmonie - durch Technik, Experimente - ist deshalb nicht nur eine Verletzung der ästhetischen Vollkommenheit, sondern zerstört das Ganze, hat also existentielle Bedeutung.

 

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“Die Entstehung der Welt als einmaliger, endgültiger Schöpfungsvorgang wird aufgelöst in einem ewigen Weltprozeß, einem kosmologischen Tanz, der in seiner Dauer die Ordnung der Welt garantiert: die Bewegung ist die Musik, zu dem die Atome tanzen.”

 

“Materie lebt nach dem Ordnungsprinzip eines lebendigen Organismuses.”

 

“Ziel ist das Verbot der Ausbeutung und Zerstörung der Natur.”

 

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Barock Ornamente 2 D-40

 

Philosophisches Leben der Margaret Lucas Cavendish von David Cunning (englisch)

        Stanford Encyclopedia of Philosophy       

 

Wissenschaftliche Gedichte von Margaret Lucas Cavendish

 (englisch)

        WOMEN SCIENTISTS in HISTORY      

 

Buch:

Bücher-Sammlung

Modell:

tanzende Atome

Filme:

Filme-Sammlung

WEB-Links:

Wikipedia (deutsch)

Wikipedia (englisch)

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