Ihr richtiger Name lautete Louise-Henriette Volland, jedoch entweder sie selbst oder ihr Geliebter und intellektueller Partner, der französische Philosoph Denis Diderot, gab ihr mit Sophie einen im 18. Jahrhundert sehr beliebten Namen.
Bekannt ist Sophie Volland durch ihre Korrespondenz mit Diderot in den Jahren 1759 bis 1774. Der erste bekannte Brief von Diderot an Sophie konnte auf Donnerstag den 10. Mai 1759 datiert werden. Von diesen Briefen ist ein großer Teil verschwunden, diejenigen, die erhalten sind, stammen alle von Diderot. Denis Diderot schrieb Sophie Volland von 1759 bis 1774 über 550 Briefe, hiervon blieben 187 erhalten. Man kann sie durchweg als enge Vertraute von Denis Diderot bezeichnen. Beide tauschten über Jahre hinweg ihre vielfältigen ästhetischen und intellektuellen Impressionen und Reflexionen aus.
Er schätzte ihre Intelligenz, ihre Bildung und ihren Menschenverstand. Für eine Frau ihrer Zeit war sie sehr belesen und auch durch Diderot über die damaligen zeitgenössischen Autoren sehr gut informiert. Außerdem war sie für Diderot eine wichtige Vertraute, der er alles über seine Arbeit und sein Privatleben berichten und sie um Rat fragen konnte.
Er soll über Sophie gesagt haben:
„Sie gibt die existenzielle Kraft meines Unternehmens, ist der Spiegel für mein Selbst.“
Und "Meine Sophie ist ein Mann und eine Frau, wenn er will."(Diderot 10. Mai 1759)
Mit der Auslieferung der ersten Tafelbände von Diderots Enzyklopädie (sein Lebenswerk) ahnt Sophie, dass die Artikel in den Textbänden entschärft werden müssen, um die Enzyklopädie vor dem Verbot zu retten. Weil sie weiß, dass Diderot zu keinen Kompromissen bereit wäre, schlägt sie dem Verleger vor, die druckfertigen Artikel heimlich nochmals zu überarbeiten. Und das tat Sie, weil Sophie die Enzyklopädie Diderots über ihre Liebe zu Diderot gestellt habe.
Diderots Briefe an Volland geben wertvolle Hinweise zu seinem Leben und Werk und gelten auch selbst als wichtiger Teil seines Werkes.
Von ihr selbst sind weder Briefe noch Porträts erhalten. Das einzige erhaltene, von ihr handschriftlich verfasste Dokument ist ihr Testament, in dem sie Diderot einen Ring und eine elfbändige, in rotes Maroquin-Leder gebundene Ausgabe der Essais von Michel de Montaigne vererbt.
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